Währinger Straße


Seit 1862, führte nach Währing. Im Schotten-Urbar von 1314 kommt urkundlich die Niuwenburger straze vor, benannt nach dem Neuburgerhof (1292), der nächst ihrem Beginn lag, und weil sie die Verbindung mit (Kloster-) Neuburg 7311 herstellte. 1340 Neuburgerstrasse; 1344 Newnburgerstrazze; 1360 Newenburgerstrazze; 1405 Newnburgerstrazz; 1503, 1514 Newnburgerstraß; 1525 newnburgerstraß; 1547 Stros inn die Siginalss; 1585 vor dem Schottenthor auf der Neuburgerstras; 1630 in der Währingergassen; 1632 Inn der Währinger Gassen; 1636 auf der Waringergasse; 1640 in der wäringergassen; 1643 auf der Neuburgerstrassen; 1648 in der Währinger Gaßen; 1648 wahringerstrassen; 1658 Neuburgerstras; 1669 Neuperger (!) Straß; 1718 Währingergasse; 1770 Währinger Straße; 1778, 1779, 1786, 1802 Währingergasse; 1802 Währingervorstadt oder Neuburgergasse; 1807 Währinger Vorstadtgaße; 1810 Währingergasse (Währinger Gasse) bis 1862. Die Strecke von der heutigen Sensengasse bis zur Als (Spitalgasse) hieß 1801, 1813 Hohlweg; 1816 Hollweg; 1835 Hollweg (Vasquez-Plan). Die Bezeichnung Neuburgerstraße für die Währinger Straße scheint in den Grundbüchern bis zur Gegend der heutigen Boltzmanngasse auf. Das Gebiet von der heutigen Van Swieten-Gasse bis zur Lazarett (Spital-) gasse hieß Herzogspeint (1818, 1823 Herzogspeundt). Mit der von der Stadt Wien im Jahre 1840 begonnenen Einwölbung der Als mussten auch die angrenzenden Straßen einer Regulierung unterzogen werden. Durch die heutige Fuchsthaller- und Fluchtgasse (die beide damals Währinger Linienstraße hießen) vollzog sich der Verkehr zum Währinger Linientor. Wegen der zwischen Spitalgasse, Nußdorfer Straße und heutiger Prechtlgasse gelegenen Ziegeleien war eine direkte Verbindung zum Linientor unmöglich. Nach der Stillegung der Schauensteinschen Ziegeleien wurde 1845 mit der Aufschüttung begonnen, wobei der Plan entstand, die alte winkelige Linienstraße ganz zu verlegen und eine Zufahrt zur Währinger Linie herzustellen. Die Gemeinde Wien kaufte daher 1845 das im Wege stehende Haus mit Grundstück, ließ es samt dem alten Linienamtsgebäude 1848 schleifen, wodurch die Währinger Straße geradlinig - mit Magistratsbeschluss vom 27. März 1855 als "Währinger Gasse" - bis zur Mautstelle verlängert werden konnte. Im selben Jahr wurde an der Stelle der heutigen Volksoper das neue Linienamtsgebäude fertiggestellt. Die Währinger Straße gehört zu den längsten Straßen Wiens (vom Schottentor bis zum Währinger Gürtel 1580 m, vom Gürtel 1560 m, zusammen 3140 m); sie führt vom Schottentor durch den 9. Bezirk in den 18. Bezirk und endet beim Gersthofer Bahnhof der Vorortelinie.